Description
Ilse Hannes *1916, Swinemünde † 2006 Frankfurt a.M.
Ohne Titel. Nr. II.
Ausführung: Zeichnung, Kohle/Rötel
Datum: 5.1.2004
Maße: 26,6 x 42,5 cm. in Passepartout
Signiert: unten rechts Monogramm, datiert. rücks. Nachlassstempel, datiert, bezeichnet.
Provenienz: Originalarbeit aus Privatsammlung. WVZ 373
Zustand: sehr gut
Von 1933 bis 1936 absolvierte Ilse Hannes eine Ausbildung zur Kindergärtnerin in Berlin. Während des Zweiten Weltkriegs war sie als Nachrichtenhelferin für die Wehrmacht vor allem in Norwegen im Einsatz. Hier lernte sie den Künstler Karl Walter Schmidt aus Frankfurt am Main kennen, durch den sie sich der bildenden Kunst zuwandte.
Sie studierte 1951/52 für kurze Zeit an der Kunsthochschule Kassel, besuchte Kurse bei Johannes Itten und bildete sich nach einem längeren Studienaufenthalt im Tessin von 1961 bis 1963 im Atelier 17 bei Stanley William Hayter in Paris 1963/64 aus. Währenddessen war die junge Künstlerin immer wieder an verschiedenen Schulen in Nordhessen und Frankfurt als Kunstlehrerin tätig. Im Jahr 1984 heiratete sie Karl Walter Schmidt.
Zur Kunst kam Ilse Hannes kriegsbedingt relativ spät. Dennoch konnte sie ihr künstlerisches Schaffen über den langen Zeitraum von 60 Jahren bis unmittelbar vor ihrem Tod konsequent weiterentwickeln. Im Rahmen eines Studienaufenthalts in Paris erlernte sie die Technik der Radierung. Ihr Werk zeichnet sich durch kleinformatige Darstellungen mit hoher stilistischer und gestalterischer Vielfalt aus.
Bemerkenswert sind ihre Collagen, in denen sie weggeworfene Objekte als Fundstücke aufgreift und zu kunstvollen und eigenartigen Gebilden von hoher poetischer Kraft zusammenstellt.
Einige Werke sind in der Sammlung der Neuen Galerie in Kassel zu sehen, der Großteil ihrer Arbeiten befindet sich in Privatbesitz.